Baumkleider im Stiftspark

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„Seit einigen Wochen werden die BesucherInnen des Stiftsparkes nicht nur mit einer bunten Flora begrüßt, sondern auch durch ein einzigartiges Kunstprojekt überrascht. eine ausgewählte Baumgruppe hat von den Textil-SchülerInnen des Stiftes Baumkleider erhalten. Alte Stoffe und T-Shirts wurden sinnvoll recycelt: in Streifen geschnitten, verhäkelt und verstrickt und zu einem strahlenden Kleid um die Bäume genäht.“ (Text Anna Weigl, 2F)

Stricken und Häkeln galt für viele Menschen lange Zeit als verstaubte, „Hausmütterchen-Technik“, mit der in stundenlanger mühevoller Arbeit Socken oder Schlabberpullis in altmodischen Farben und Materialien produziert wurden. Heute erfreut sich diese Kulturtechnik jedoch neuer Beliebtheit. In den Geschäften gibt es eine Fülle trendiger Garne und moderne Anleitungen, im Internet tauschen Strick- und Häkel-Freaks in internationalen Foren neue Muster und Designs aus. Stricken gilt als „modernes Yoga“: es wirkt entspannend und trainiert gleichzeitig linke sowie rechte Gehirnhälfte.

Der Trend, Dinge zu umhäkeln oder einzustricken, zeigt sich international in vielen Städten. Es werden nicht nur Bäume und Bänke eingehäkelt, sondern auch ganze Brückengeländer, Panzer und Busse. Oftmals werden diese „Strickgraffitis“ in einer Nach- und Nebelaktion montiert, weshalb derartige Aktionen auch „guerilla knitting“ oder „yarn bombing“ genannt werden. Die farbenfrohen Kunstwerke erfreuen und verblüffen die BetrachterInnen und verschönern das oft graue Stadtbild.

Hier einige „Yarnbombing“ Eindrücke