Die Blauen Reiter: Kandinsky, Marc, Macke, Münter
Dauer: 30
Gattung: Dokumentation
Studio:   Erscheinungsdatum:   Geeignet f.: UST+OST
Sprache (Land): ( )
Zusammenfassung: Die Blauen Reiter:
Kandinsky, Marc, Macke, Münter
In einer kleinen Villa am Ortsrand von Murnau in Oberbayern bezieht 1909 ein außergewöhnliches Paar Quartier. Der Film zeigt Aufnahmen von dem heute als "Russenhaus" berühmt gewordenen Domizil von Wassily Kandinsky und seiner Lebensgefährtin Gabriele Münter. Beide sind Maler, die von der Murnauer Landschaft stark beeindruckt sind und hier malen wollen. Wassily Kandinsky hatte seine Universitätskarriere in Moskau aufgegeben, um zu malen. Er kam nach München und war zum Zeitpunkt der Umsiedlung nach Murnau Präsident der Münchner Künstlervereinigung. Er und die anderen Maler seiner Zeit lebten in einer Zeit des Umbruchs, des Umbruchs in der Wissenschaft, in der Musik wie auch in der Kunst. Kandinsky malt, und die Münchner Künstlervereinigung versteht ihren Präsidenten nicht mehr. Es kommt zu einem Zerwürfnis zwischen ihm und anderen Mitgliedern der Vereinigung. Er und einige seiner engsten Freunde treten aus, darunter auch sein Freund Franz Marc, der in der Nähe in Sindelsdorf lebt. Diese beiden Künstler organisieren 1911 in München in aller Eile parallel zur großen Kunstausstellung eine Ausstellung, in der die unterschiedlichsten Künstler ihrer Zeit ihre Bilder einem Publikum vorstellen. Das Publikum reagiert ablehnend und aggressiv, denn bei diesen Bildern geht es nicht mehr um ein Abbild der sichtbaren Wirklichkeit. Der Ausstellung wie dem Jahrbuch geben sie den Titel "Der Blaue Reiter". 1980 wird im Westfälischen Landesmuseum Münster ein fast vier Meter hohes und zwei Meter breites Wandbild aufgestellt. Es stammt aus dem Bonner Dachatelier von August Macke. Gemeinsam mit Franz Marc hatte er sich 1912 bei diesem Bild auf die Suche nach dem verlorenen Paradies gemacht. Dabei hatten sie sich die Arbeit geteilt. Marc übernahm die Landschaft und die Tiere, Macke die menschlichen Figuren. Auch August Macke hat sich mit drei Bildern an der Ausstellung und mit einem Text über Masken am Jahrbuch beteiligt. Für ihn sind die Masken fremder Völker auch Erinnerungen an das verlorene Paradies. Der Film zeigt einige seiner Bilder. Im September 1914 erhält August Macke das Eiserne Kreuz, wenige Tage später stirbt er an der französischen Front, 27 Jahre alt. Im März 1916 fällt Franz Marc, 36 Jahre alt. Kandinsky muss zu Kriegsbeginn Deutschland verlassen und arbeitet zunächst in Russland. Er kehrt 1921 nach Deutschland zurück.



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