8A – Burgtheater Wien – „Antigone“

IMG_0741Es war jemand beim Toten,
Der ihn begrub.
Er streute durstigen Staub
Auf ihn und weihte ihm, was sich gehört.“ (V. 245-247)

Antigone, Tochter des Ödipus, stellt sich gegen Kreon, ihren Onkel und neuen Herrscher Thebens. Sie begräbt ihren im Kampf gestorbenen Bruder Polyneikes und leugnet diese Tat auch nicht.

„Hohnlachend prahlt sie noch mit ihrer Tat.
Wenn sie sich ungestraft das leisten darf,
Bin ich kein Mann mehr, dann ist sie der Mann.“ (V. 483-485)

Damit macht sich Antigone in zweifacher Weise schuldig: Sie widersetzt sich der staatlichen Ordnung und agiert als Frau, wie es nur einem Mann erlaubt wäre. Das Todesurteil als Folge ihres Handelns nimmt Antigone auf sich, denn die Liebe und der Glaube an göttliche Gesetze gelten für sie mehr als Worte von Staatsmännern. Das ist eigentlich eine österliche und sehr aktuelle Botschaft.

Die SchülerInnen der 8A besuchten am Donnerstag die moderne Inszenierung dieses Stückes am Burgtheater in Wien, zuvor gewannen sie im Rahmen einer Führung durch das Haus interessante Einblicke in die Theaterarbeit. Fotos: