Eine Woche im Zeichen von Europa

Das Stiftsgymnasium Melk bewarb sich im letzten Schuljahr für das Botschafterschulenprogramm des Europäischen Parlaments. Eine interessierte Gruppe aus der Oberstufe hat sich regelmäßig getroffen, einen Infostand an der Schule gestaltet, an Online-Workshops teilgenommen und auch Tagungen besucht. Den Abschluss der Bemühungen bildete eine von den Schülerinnen und Schülern selbstorganisierte „Europa-Woche“.

In einem Sprachen-Workshop vermittelten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe Unterstufenklassen spielerisch Grundlagen in ihren Muttersprachen. In Zusammenarbeit mit der Schulbibliothek wurden Bücher mit Europabezug vorbereitet, welche von Klassen bei einem „Lesepicknick“ bearbeitet werden konnten. Eine weitere Gruppe befasste sich mit internationalen Kochgewohnheiten und gestaltete Kochrezepte aus allen EU-Ländern, welche am Gang ausgehängt wurden. Auf Social-Media stellten ausgewählte Schülerinnen und Schüler die Besonderheiten unterschiedlicher EU-Staaten vor. Den Abschluss bildete eine Diskussionsveranstaltung mit dem deutschen Youtuber Marvin Neumann und dem AHS-Landesschülervertreter Julian Kadlicz. Begleitet wurde das Projekt die ganze Woche lang von einem Europa-Quiz. Schülerinnen und Schüler konnten dabei ihr Wissen über Europa unter Beweis stellen und von Europe Direct Niederösterreich gesponserte Preise gewinnen.

Mit hohem Arbeitsaufwand und sehr viel Engagement in ihrer Freizeit haben die „EU-Botschafterinnen“ erfolgreich ein vielseitiges Programm für die ganze Schule gestaltet. Damit haben sie verdeutlicht, dass ihnen das politische und internationale Geschehen sowie die länderübergreifende europäische Solidarität eine Herzensangelegenheit ist. Als Botschafterschule des Europäischen Parlaments wird das Stiftsgymnasium Melk auch in Zukunft Schwerpunkte in diesem so wichtigen Bereich setzen.

Euroscola – Die EU wird 65: Jahrestag der Römischen Verträge

16 interessierte Schülerinnen und Schüler der Oberstufe konnten am 30. März im Rahmen des Euroscola-Programms an einer Veranstaltung des Europäischen Parlaments teilnehmen. Das Online-Format ermöglichte eine interaktive Session mit mehr als 3000 Schülerinnen und Schülern von mehr als 120 Schulen aus insgesamt 25 EU-Mitgliedsstaaten.

Nach einem Grußwort von Roberta Metsola, der Präsidentin des Europäischen Parlaments, berichtete der Holocaust-Überlebende Bernard Offen über seine Lebensgeschichte. Er spannte dabei einen Bogen zu den derzeitigen Herausforderungen für Europa und betonte die Wichtigkeit der positiven Zusammenarbeit und des gegenseitigen Respekts, vor allem auch in Zeiten kriegerischer Auseinandersetzungen. Anschließend konnten die Teilnehmenden ihre Fragen an Michal Šimečka, den slowakischen Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, stellen. Abgeschlossen wurde die Veranstaltung durch einen Beitrag von Markus Warasin, einem Mitglied des Sonderausschusses zu demokratischen Prozessen innerhalb der EU. Dabei konnten die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Ideen einbringen, über welche am Ende gemeinsam abgestimmt wurde.

Insgesamt bot die Veranstaltung einen Einblick in die EU-Institutionen und verdeutlichte die Bereitschaft, die Vorschläge und Meinungen der Jugendlichen aktiv miteinzubeziehen. Die „EU-Botschafterinnen“ des Stiftsgymnasiums Melk freuen sich auf weitere Aktivitäten im Rahmen des EU-Botschafterschulenprogramms.